Intuitiv Essen – der gesunde Weg zum Wohlfühlgewicht
Jeder kennt den Effekt von Diäten. Die anfängliche Euphorie schlägt nach mehr oder weniger kurzer Zeit in Frustration um, wenn die verlorenen Kilos und sogar noch mehr wieder da sind.
Wer endgültig genug davon hat, findet beim Konzept des „Intuitiv – Essens“ interessante Anhaltspunkte, die allmählich aus dieser Problematik herausführen.
In Verbindung mit einer typgerechten, gesunden Ernährung, wie sie die Traditionell Chinesische Medizin empfiehlt, ist das für mich die ideale Kombination, um langfristig sein Wohlfühlgewicht zu erreichen und zu halten.
Das Konzept des „Intuitiv Essens“ folgt im wesentlichen 10 Prinzipien, die den Körper dabei unterstützen, Nahrung als Energiequelle zu genießen, die fit und zufrieden macht.
Punkt 1: Schluss mit den Diäten
Am Beginn einer Diät gibt es Erfolgsmeldungen und Euphorie, da die Kilos purzeln und die Motivation stark ist. Der Erfolgsmesser Waage zeigt zufriedenstellende Ergebnisse.
Nach mehr oder weniger kurzer Zeit schlägt das Pendel um, man will sich nicht mehr dem Diätdiktat unterwerfen, die Lebensumstände werden stressig und schon ist das alte Essverhalten wieder da und meist auch die verlorenen Kilos. Das bedeutet Frust und dieser wird oft durch Essen kompensiert, was zum berühmten Jo-Jo Effekt führt.
Vergessen Sie daher Diäten und finden Sie statt dessen zu einer typgerechten Ernährung, die Sie satt und zufrieden macht. Das bedeutet in erster Linie genau auf seinen Körper zu hören und herauszufinden, was ein gutes Bauchgefühl auslöst und Dinge zu reduzieren, die nur Appetit auslösen, aber anschließend zu Völlegefühl, Blähungen oder anderen Verdauungsbeschwerden führen.
Punkt 2: Achten Sie auf Ihr Hungergefühl
Finden Sie heraus, wann Sie wirklich Hunger haben und wann es nur emotionaler Hunger ist. Hunger ist ein ernst zu nehmendes Signal, mit dem der Körper Energienachschub, vor allem fürs Gehirn, fordert. Nehmen Sie regelmäßige Mahlzeiten ein, damit die Energie nicht zu stark abfällt, was zu Heißhunger führt. Die Anzahl der Mahlzeiten variiert je nach Konstitutionstyp, finden Sie Ihren eigenen Rhythmus.
Die chinesische Medizin empfiehlt regelmäßige, warme Mahlzeiten, damit stets ausreichend Qi (Lebensenergie) zur Versorgung des Körpers produziert wird. Wenn der Magen knurrt, ist bereits ein Mangel vorhanden, was zu Heisshungerattacken führt und daraus resultiert häufig ein Überessen.
Punkt 3: Schließen Sie Frieden mit Ihrem Essen
Es gibt kein gutes oder böses Essen. „Die Dosis macht das Gift“, wie bereits Paracelsus sagte. Sorgen Sie für eine abwechslungsreiche, saisonale Ernährung, aber kasteien Sie sich nicht und verbieten Sie sich keine Lebensmittel. Alles was man nicht haben darf, hat eine besondere Anziehungskraft auf uns, und wenn wir schwach werden, bekommen wir anschließend Schuldgefühle. Schluss damit! Gönnen Sie sich bewusst Genussmittel. In Maßen und ohne schlechtes Gewissen. Und wenn Sie mal über die Stränge geschlagen haben, gehen Sie nach dem Prinzip: „Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und weitergehen“ vor.
Punkt 4: Schluss mit der Essenspolizei
Wie in Punkt 3 erwähnt, gibt es kein böses Essen. Unsere Psyche versucht uns aber oft einzureden, dass es so ist. Schwarze Pädagogik ist beim Essen genauso fehl am Platz, wie in der Kindererziehung. Verbannen Sie Ihre negativen Gedanken. Essen Sie bewusst und hören Sie auf Ihren Körper.
Punkt 5: Entdecken Sie Ihr Sättigungsgefühl
Wer langsam und achtsam isst, ist leichter in der Lage, ein Sättigungsgefühl zu empfinden. In der chinesischen Medizin lautet die Empfehlung sich bewusst zum Essen zu setzen und alles andere auszublenden. Machen Sie bewusst Pausen beim Essen und genießen Sie das Kauen, die Geschmacksempfindungen und das angenehme Gefühl, wenn der Körper satt und zufrieden ist.
Beenden Sie die Mahlzeit, wenn Sie satt sind, auch wenn der Teller noch nicht leer ist. Die Reste können zu einem späteren Zeitpunkt ein willkommener Snack sein.
Sie werden merken, dass Sie weit weniger essen müssen, um satt zu werden, wenn Sie sich nur aufs Essen konzentrieren, statt aus Gewohnheit zu essen und dabei vielleicht noch Fernsehen, lesen oder Computerspielen.
Punkt 6: Entdecken Sie den Zufriedenheitsfaktor
So wie ein Baby selig einschläft, nachdem es gestillt wurde, fühlen auch wir uns nach einer genussvollen Mahlzeit zufrieden und ausgeglichen. Genießen Sie dieses Gefühl und nehmen Sie sich für jede Mahlzeit genügend Zeit. Decken Sie den Tisch schön und machen Sie daraus ein Erlebnis, das in Ihrem Köper Glückshormone ausschüttet. Auf diese Weise nährt Essen Körper, Geist und Seele.
Punkt 7: Lernen Sie Emotionen nicht mit Essen auszugleichen
Da Essen stark mit unseren Emotionen verbunden ist und Glücksgefühle hervorrufen kann, neigen wir dazu, negative Gefühle „wegzufuttern“. Angst, Trauer, Langeweile, Ärger, Einsamkeit können nicht mit Essen gelöst werden. Sie mögen zwar kurzfristig durch Essen in den Hintergrund treten, aber auf die Dauer kann Essen keine emotionalen Probleme lösen, im Gegenteil durch Überessen entstehen noch mehr negative Gefühle.
Punkt 8: Akzeptieren Sie Ihren Körper
Halten Sie Ihren Körper gesund und erfreuen Sie sich an seinen Stärken. Schützen Sie ihn vor negativen Einflüssen und seien Sie nett zu ihm. Wir alle sind einzigartig in unseren körperlichen Merkmalen und unterscheiden uns voneinander. Sie würden ja auch nicht versuchen, zwei Schuhgrößen zu schrumpfen, warum sollte es dann bei der Kleidergröße notwendig sein? Das wichtigste ist, dass Sie sich in Ihrem Körper wohlfühlen und ihn gesund und fit erhalten.
Punkt 9: Sport macht den Unterschied
Sport ist eine mächtige Dopaminquelle wenn man ihn aus freien Stücken und aus Freude an der Bewegung macht. Machen Sie sich diese Quelle zu Nutze und fühlen Sie, wie er Ihren Körper mit Energie durchströmt und Sie zu neuen Kräften kommen. Vergessen Sie Sport als Mittel zum Abnehmen oder Kalorienverbrennen. Finden Sie die Bewegungsform, die Ihnen Freude macht.
Punkt 10: Gesundheit ist das wichtigste
Ernähren Sie sich abwechslungsreich und genussvoll. Wählen Sie Lebensmittel, die Ihrem Körper guttun und Ihnen schmecken. Nur weil Sie an einem Tag zuviel oder etwas Ungesundes essen, nehmen Sie noch keinen Schaden. Achten Sie generell auf gesunde Ernährung und freuen Sie sich über Ihre Fortschritte. Sie müssen nicht perfekt essen, behalten Sie ein gesundes Mittelmaß im Auge.
Die ausführliche Beschreibung der 10 Prinzipien von „Intuitiv Essen“ finden Sie im Buch: „Intuitiv Abnehmen – Zurück zu natürlichem Essverhalten“ von Elyse Resch & Evelyn Tribole.