Basilikum & Oregano – zwei Heilkräuter aus der Küche
Der Duft von frischem Basilikum und Oregano durchzieht nicht nur die italienischen Küchen. Auch bei uns werden sie als Kräutertöpfchen jetzt überall in Supermärkten angeboten.
Diese beiden aromatischen Kräuter unterstützen den Verdauungsprozess und helfen damit, die Nahrung besser zu verwerten. In der TCM sagen wir dazu, sie unterstützen die Mitte und stärken das Milz Qi.
Basilikum – ein natürlicher Entzündungshemmer
Ursprünglich aus Indien kommend, wo es „Tulsi“ genannt wird und sogar heilig ist, hat es sich vor allem in der italienischen Küche einen Namen gemacht. Seine bitteren, süßen und scharfen Aromen harmonieren perfekt mit Tomaten, Mozzarella, Auberginen, Zucchini, sowie Fisch und weißem Fleisch.
Da die Blätter anfällig für Risse und Quetschungen sind, streut man sie am besten nur grob zerkleinert frisch über die Gerichte und kocht sie nicht mit. Die feinen Aromen lösen sich besonders gut in Olivenöl. Getrocknetes Basilikum ist etwas schärfer im Geschmack und sollte am Ende der Garzeit kurz mitgekocht werden, um sein Aroma zu entfalten.
Die Heilwirkung von Basilikum beruht auf seinen entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften. Es wirkt gegen Schwellungen und Entzündungen bei Arthritis, hilft gegen Blasenentzündungen und lindert Menstruationsbeschwerden und Krämpfe.
Die im Basilikum enthaltenen ätherischen Öle und Gerbstoffe helfen gegen Blähungen, Magenverstimmungen, Erbrechen und Verstopfung.
Anwendung in der TCM Ernährungslehre
In der TCM kommt es vor allem bei Milz Qi und Magen Qi Schwäche zum Einsatz, um die Verdauungskraft zu stärken. Es ist von der Thermik her warm und das frische Kraut wird dem Feuerelement und damit dem bitteren Geschmack zugeordnet. Bitterstoffe regen die Verdauung an und helfen die Nahrung in Energie (Qi) umzuwandeln. Es hilft gegen Blähungen, Völlegefühl, aber auch gegen geistige Müdigkeit.
Kaufen Sie eine Basilikumpflanze im Topf und streuen Sie die frisch gezupften Blättchen großzügig über Salate, Tomatensugo, Mozzarella mit Tomate oder Suppen und Eintöpfe. Das Aroma der Basilikumpflanze reinigt die Luft, verscheucht lästige Fliegen und Mücken und sein Duft wirkt zudem stärkend auf das Nervensystem. Zupfen Sie immer die obersten Triebspitzen ab, damit sich neue Verzweigungen und Blätter bilden können.
Oregano – ein natürliches Antibiotikum
Dieses Heilkraut stammt ursprünglich aus Griechenland, wo es bereits seit der Antike dank seiner antibiotischen und pilztötenden Wirkung gegen Ohrinfektionen, Zahnfleischentzündungen, Arthritis und Asthma eingesetzt wird.
Bei uns ist Oregano als „wilder Majoran“ bekannt und hat vor allem in der italienischen Küche als Pizzagewürz und im Spaghettisugo Einzug gehalten.
Fügen Sie das frische Kraut möglichst erst am Ende des Kochvorganges hinzu, damit die blumig, fruchtigen und zitronigen Aromen erhalten bleiben. Die getrockneten, gerebelten Blätter geben Ihr Aroma erst unter Hitze frei und sollten daher am besten in Olivenöl mitgekocht werden.
Oregano unterstützt die Verdauung und hilft bei Erbrechen, Durchfall, Pilzerkrankungen und wirkt gegen Darmparasiten.
Oregano enthält einen sehr hohen Wert an Antioxidantien und hat damit die Fähigkeit freie Radikale zu eliminieren, was in der Krebsvorbeugung eine Rolle spielt. Außerdem hat es eine blutverdünnende Wirkung (was die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten verstärken kann) und trägt zur Verbesserung des Blutzuckerspiegels bei.
Anwendung in der TCM Ernährungslehre
In der TCM wird Oregano zur Stärkung des Magen Qis empfohlen. Es hat eine wärmende thermische Wirkung und das frische Kraut wird aufgrund des bitteren Geschmacks dem Feuerelement zugeordnet. Es regt die Verdauung an und wirkt Nahrungstagnationen und Blähungen entgegen.
Außerdem wirkt Oregano Lungenschleim lösend und senkt das Lungenqi ab. Setzen Sie es daher ein, wenn Sie unter Dauerschnupfen oder Kurzatmigkeit leiden.
Sowohl Basilikum, als auch Oregano wirken regulierend auf die Menstruationsblutung und sollten in der Schwangerschaft nur in kleinen Mengen verzehrt werden.
Beide Kräuter ergänzen einander in der Küche optimal und wirken als Geschmacksverstärker für alle Gerichte aus der italienischen Küche.