Reinigen & Entschlacken durch die Natur
In der TCM-Ernährung gibt es einige wunderbare Lebensmittel, Gewürze und Kräuter, die unseren Körper im Frühling auch ohne Fasten reinigen und entlasten und dabei das Immunsystem stärken.
Kuzu – der Balsam für Magen und Darm
Eines dieser Heilmittel ist eine Pflanze namens Kuzu. Die Wurzel, dieser in China und Japan heimischen Pflanze, enthält Stärke und wird vor allem zum Eindicken von Saucen, Cremen und Puddings verwendet.
Bei uns ist Kuzu in Reformhäusern, Bioläden oder bei Suppito erhältlich und wird meist im Glas in Form von weißen kreideartigen Würfelchen oder Brocken angeboten.
Kuzu wird in der TCM als Heilmittel bei folgenden Indikationen eingesetzt:
- Zur Stärkung der Darmflora, z.B. nach Einnahme von Antibiotika
- Beruhigt die Magenschleimhaut und kleidet den Magen aus
- Bei Verkühlung
- Zur Stärkung des Immunsystems
Kuzu beeinflusst weder Farbe noch Geschmack von Lebensmitteln. Es ist ein leicht verdauliches Dickungsmittel sowohl für herzhafte als auch süße Gerichte und kann überall an Stelle von herkömmlicher Stärke eingesetzt werden.
Im Frühjahr empfehle ich zur Stärkung des Immunsystems und zur Stärkung von Magen und Darm eine Kuzu-Kur zu machen.
Dazu löst man einen TL Kuzu in etwas kaltem Wasser auf (in heißem Wasser würde es klumpen) und gießt es mit 125 ml heißem Wasser auf. Kuzu sollte nicht gekocht werden. Am besten morgens vor dem Frühstück über 10 Tage lang jeweils eine Tasse Kuzu trinken und ihr Magen und Darm arbeiten wieder wie geschmiert.
Lebertonica zur Reinigung und Stärkung
Das Frühjahr ist in der TCM dem Funktionskreis Leber-Galle zugeordnet. In diesem Funktionskreis kommt es oft zu Stagnation und Hitze, vor allem nach den üppigen Mahlzeiten des Winters.
Bittere Kräuter helfen, Stauungen zu lösen indem sie Leber und Galle anregen. Dazu zählen Löwenzahn, Mariendistel, Enzian, Schafgarbe, Alant, Andorn, Odermenning oder Frauenmantel. Diese Kräuter sind reinigend und leiten aus, trocknen dabei aber auch. Daher sollte die Anwendung nicht länger als 1-2 Wochen dauern und die Dosierung so gewählt werden, dass keine Beschwerden auftreten.
Leberreinigungstees gibt es als fertige Mischungen in der Apotheke wie z.B. der Leber Galle Tee. aus der St. Charles Apotheke in 1060 Wien:
10g Löwenzahnwurzel, 20 Löwenzahnblätter, 15g Mariendistel, 20g Pfefferminze, 15g Wermuth, 10g Kümmel, 5g Schlehenblüten, 5g Ringelblumen: Trinken Sie Täglich 1-2 Tassen (vor und nach dem Essen).
Blockaden löst man am besten mit bewegenden Nahrungsmitteln. Das sind zum Beispiel: Kresse, Radieschen, Rettich, Pfefferminze aus dem thermisch erfrischenden Bereich. Auch frische Wildkräuter oder Blumen, die jetzt auf unseren Wiesen sprießen, sind reinigend und wohltuend für die Leber. Z.B. Löwenzahnblätter, Brennnesselblätter und Gänseblümchen haben blutreinigende Wirkung.
Würzen Sie öfters mit Kurkuma. Es tonisiert die Leber, unterstützt die Fettverdauung, dient der Entschlackung und der Blutreinigung. Es wirkt entzündungshemmend und wird sowohl in der Krebsvorbeugung als auch unterstützend in der Krebstherapie eingesetzt.
Weitere Lebensmittel, die die Leber entlasten, sind: Stangensellerie, Spinat, Spargel, Mangold, Artischocken, Lauch, Dille. Von den Getreidesorten sind vor allem Grünkern, Bulgur, Couscous, sowie Hirse und Quinoa empfehlenswert. Leichte Eiweißquellen, wie Fisch, Tofu oder gedünstetes Fleisch (vor allem Hühnerfleisch) können den Speiseplan ergänzen
Tees aus Melisse, Pfefferminze, Ringelblume, Passionsblume, Orangenblüten und chinesischen Chrysanthemenblüten entspannen sanft und helfen Stagnationen aufzulösen.
Bei brüchigem, splissigem Haar, das stumpf wirkt, empfiehlt sich Brennesseltee (sowohl die Blätter, als auch die Wurzeln). Er wirkt blutreinigend und gilt als Mittel, um den Haarwuchs zu fördern.
Positiv wirkt sich auch eine Bürstenmassage auf die Haare aus. Der alte Rat, 100 Bürstenstriche pro Tag zu machen, ist auch aus TCM Sicht sinnvoll, da über den Schädel Blasen- und Gallenblasenmeridian verlaufen und durch die Bürstenmassage die Nieren- und Leber/Galle Energie angeregt wird.
Die Leber hasst Druck und daher entspannt sie sich am besten bei langen Spaziergängen in der Natur (im Grünen) und bei kreativen Tätigkeiten. Sorgen Sie für Freiraum und regelmäßige Entspannung . Qi Gong, Mediation, Yoga, Progressive Muskelentspannung, sowie Bewegung, die nicht zu Leistungsdruck führt, stärken den Funktionskreis Leber/Galle.
Auch Kochen fördert die Kreativität und wer nun Lust bekommen hat, leckere und leichte Frühlingsgerichte aus der 5- Elemete Küche auszuprobieren, findet dazu Gelegenheit in meinen Kochkursen. Zum Beispiel am 16.3. bei: Reinigen & Entschlacken