Heilpilze – der Turbo fürs Immunsystem
Der Herbst hat Ihnen vielleicht schon die erste Erkältung beschert und nun ist es höchste Zeit das Immunsystem zu stärken.
Die TCM beschäftigt sich vorrangig mit der Vorbeugung von Krankheiten und setzt zur Stärkung der Immunabwehr auf Heilpilze. In Asien werden mehr als 70 Arten von Pilzen in der Heilkunde genutzt und es gibt eine lange Tradition in der Anwendung von Vitalpilzen.
In Asien wurde die Wirkung von Heilpilzen sehr genau erforscht und einige, wie etwa die Shiitake Pilze, werden als Medikamente zur Ergänzung in der Krebstherapie eingesetzt.
Pilze sind seit jeher geheimnisumwittert, da ihre Einsatz von proteinreicher Nahrung, bewußtseinserweiternder Droge, bis zum tödlichen Gift reicht. Pilze bestehen zu einem Großteil aus Wasser und Eiweiß. Zusätzlich enthalten sie Vitamine (vor allem Vitamin D, B-Vitamine und Folsäure) und Mineralstoffe, sowie Adenosin, Triterpene und Polysachccharide, die für die immunstärkende, krebshemmende und ausgleichende Wirkung verantwortlich sind.
Die chinesische Medizin befasst sich bereits mehrere tausend Jahre mit der Heilwirkung von Pilzen und wendet diese erfolgreich in folgenden Bereichen an:
- Stärkung des Immunsystems
- Regulation der Verdauungsorgane, Verbesserung der Darmflora
- Unterstützend bei Allergien und Autoimmunerkrankungen
- Regulation und Kräftigung von Herz, Kreislauffunktion und Bluthochdruck
- Verbesserung der Blutfett- und Blutzuckerwerte
- Unterstützend bei Krebserkrankungen
- Zur Entgiftung
- Ausgleich von Stress
- Antiaging
Wie können wir Heilpilze in unsere Ernährung einbauen?
Wir unterscheiden zwischen Speisepilzen und Vitalpilzen. Letztere werde meist in getrockneter Form als Pulver eingenommen.
Die einfachste Art das Immunsystem zu stärken, ist daher Speisepilze, wie Champignons, Austernpilze oder Shiitakepilze in den Speiseplan zu integrieren.
Der Champignon stärkt und schützt die Leber, wird als Prävention von hormonabhängigen Krebsarten empfohlen, sowie bei erhöhten Blutfettwerten und bei erhöhtem Bluthochdruck. Champignons wirken erfrischend, beruhigen Hitze und bekämpfen Trockenheit. Sie helfen daher trockenen Husten oder zähem Schleim zu bekämpfen.
Der Shiitake Pilz wird als „König der Heilpilze“ bezeichnet und kann sowohl als schmackhafter Speisepilz, als auch in getrockneter Form genossen werden. Bei uns gibt es den Shiitakepilz nun auch zunehmend frisch und in Bioqualität z.B. bei Merkur und Denn’s. Er ist etwas fester als der Champignon und lässt sich wunderbar anbraten und mit Gemüse und Fleisch kombinieren. Er hat eine besonders stärkende Wirkung auf das Immunsystem. Außerdem wirkt er blutdrucksenkend, blutfettsenkend und unterstützt das Herz-Kreislaufsystem. In Japan wird er in Medikamenten zur Unterstützung von Therapien bei Brustkrebs eingesetzt.
Ein weiterer Speisepilz, der bei uns leicht erhältlich ist und vor allem das Verdauungssystem und die Darmflora stärkt, ist der Austernpilz. Nach der Einnahme von Antibiotika bietet der Verzehr von Austernpilzen eine natürliche Möglichkeit die Darmflora wieder in Schwung zu bringen.
Reishi, der heilige Pilz
Ling Zhi (Japanisch: Reishi ) wird in der TCM als „Göttlicher Pilz der Unsterblichkeit“ bezeichnet. Er wird in Asien seit mehr als 4000 Jahren zur Verlangsamung des Alterungsprozesses und der Lebensverlängerung eingesetzt. Es handelt sich um einen Baumpilz, der wegen seiner glänzenden Oberfläche im Deutschen als „Glänzender Lackporling“ bezeichnet wird. Er kommt in der Natur äußerst selten vor und ist dementsprechend begehrt und teuer. Er wurde früher vorwiegend vom Kaiserhaus und von der politischen Elite zur Lebensverlängerung eingenommen.
Glücklicherweise ist es gelungen ihn zu züchten und so kann er heute zu erschwinglichen Preisen in Pulver oder Kapselform auch von uns konsumiert werden. Die medizinische Forschung hat diesen Pilz ebenfalls genau unter die Lupe genommen und konnte folgende positive Wirkungen feststellen:
- Er reguliert das Immunsystem
- Er wirkt unterstützend bei allergischen Syndromen und reduziert die Produktion von Histamin
- Blutfettsenkend
- Blutdrucksenkend
- Entzündungshemmend
- Unterstützend in der Krebstherapie
- Unterstützend bei Atemwegs- und Hauterkrankungen
- Regeneriert und schützt die Leber
- Stressregulierend
- Antibakterielle und antivirale Wirkung
Das faszinierende Wirkungsspektrum diese Pilzes wird im Buch „Ling Zhi – König der Heilpilze“ von Frank-Daniel Schulten eingehend beschrieben.
Wo bekomme ich Heilpilze und wie nehme ich sie ein?
Wenn Sie nun neugierig geworden sind und die Wirkung der Heilpilze ausprobieren möchten, empfehle ich Ihnen die Tiroler Firma „Glückspilze“. Die Pilze werden in Bioqualität in Österreich gezüchtet und können online über die Website bestellt werden.
Die meisten Vitalpilze sind Baumpilze und daher nicht zum Kochen geeignet. Sie werden als Extrakt oder Pulver in Kapselform angeboten. Hier ist zu beachten, dass man sie immer mit reichlich Flüssigkeit einnehmen soll. Die Einnahme beginnt in geringer Dosis (z.B. 1 Kapsel 2x pro Tag) und steigert sich langsam zur maximalen Dosis. Zur Immunstärkung oder Linderung von Beschwerden empfiehlt sich eine Einnahme über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten, damit die Heilpilze ihre volle Wirkung entfalten.
Es gibt eine Vielzahl von Vitalpilzen, die alle ihr ganz besonderes Wirkungsspektrum aufweisen. Eine kurze Beschreibung der wichtigsten Vertreter finden Sie in einem schlanken Büchlein von Dr. Jürgen Weidhofen mit dem Titel: „Heilpilze, Ling Zi, Shiitake & Co schützen das Immunsystem“.