Diese Mythen über die TCM Küche können Sie sofort wieder vergessen
Das jahrtausendealte Wissen aus der TCM, um die Wirkung der Lebensmittel ist von vielen Mythen über die TCM Küche umgeben. Das führt dazu, dass die TCM Ernährungslehre von interessierten Laien oft als kompliziert und unpraktikabel für den Alltag angesehen wird. Ich kann Ihnen versichern, dass dem nicht so ist, denn diese Mythen sind keineswegs zutreffend.
Mythus Nr 1: Es muss immer im Kreis gekocht werden
Ein sehr hartnäckiger Mythos, der mir immer wieder begegnet lautet, ich muss die Lebensmittel beim Kochen in der Reihenfolge der 5- Elemente hinzufügen, damit die Speisen ihre Wirkung erzielen.
Bei meinem heurigen Studienaufenthalt in Chengdu, in China habe ich erfahren, dass dieses Konzept dort unbekannt ist. Die Lebensmittel werden genauso wie bei uns, in der Reihenfolge hinzugefügt, wie es der Kochprozess verlangt.
Es ist also nicht notwendig, für jedes Element ein Lebensmittel zu finden, und dieses in der Reihenfolge des Fütterungszyklus beizumengen. Richtig ist allerdings, dass eine Speise dann besonders ausgewogen und harmonisch schmeckt, wenn alle 5 Geschmacksrichtungen darin vorkommen, und sei es auch nur in geringer Dosis. Die Reihenfolge ist allerdings nicht ausschlaggebend.
Mythus Nr 2: Der Reisporridge (Congee) muss mindestens 2-3 Stunden gekocht werden
Diesen Mythos habe ich auch lange Zeit geglaubt und in vielen Büchern gelesen. Allerdings waren die chinesischen Kolleginnen, die mit der TCM Ernährungslehre aufgewachsen sind, wenn ich darauf zu sprechen kam, über die lange Kochdauer erstaunt.
Bei meinem Studienaufenthalt in China habe ich daher bei den dort vorgestellten Rezepten für Porridge aus Reis nachgefragt, wie lange man ihn denn kochen solle und erhielt die Antwort, dass ½ – ¾ Stunde völlig ausreichend sei. Seitdem dauert die Zubereitung von Reiscongee auch bei mir viel kürzer.
Das Rezept für einen Frühstücksporridge gegen die Winterdepression geht folgendermaßen: Zutaten: 50 g Walnüsse, 100g Rundkornreis, 10g Zucker
Die 3 Zutaten mit der 6-8 fachen Wassermenge etwa 30 Minuten kochen. Wer möchte, kann statt des Zuckers Trockenfrüchte verwenden.
Dieses Rezept stärkt und nährt das Milz Qi, wärmt die Mitte, stärkt die Nieren und beruhigt den Geist.
Mythos Nr 3: TCM Rezepte sind kompliziert und brauchen viele exotische Zutaten
Bei meinem Studienaufenthalt in China habe ich festgestellt, wie einfach viele Rezepte gehalten sind, und dass sie mit sehr wenigen Zutaten auskommen.
Natürlich gibt es komplizierte Kräuterrezepturen mit manchmal bis zu 30 Bestandteilen. Diese werden sorgfältig vom Arzt zusammengestellt und können nur in der Apotheke bezogen werden.
Im Gegensatz dazu kennt die chinesische Diätetik sehr viele ganz einfache Rezepte, die oft nicht aus mehr als 2-4 Zutaten bestehen, die keineswegs exotisch sind.
Ein Rezept zur Stärkung des Immunsystems, das auch Qi und Blut tonisiert ist die
TCM Abendsuppe aus 150g Hühnerbrust, 30g Buchweizen und 50g geschälten Maroni, sowie Salz, Pfeffer und wer mag, etwas Sojasauce oder auch andere Gewürze.
Hühnerfleisch klein schneiden, mit Buchweizen in ¾ Liter Wasser ca. 1 Stunde kochen, gekochte Maroni hinzufügen und weitere 10 Minuten kochen und würzen.
Mehr zum Thema Stärkung des Immunsystems mit Hilfe der TCM Ernährung gibt es bei meinem kommenden TCM Kochseminar zum Thema „Kraftsuppen- Tonika fürs Immunsystem“ am 19.11.2019.